Immer mehr alte Menschen in Japan begehen Selbstmord. Die Quote stieg im vergangenen Jahr um rund neun Prozent, während in allen Altergruppen insgesamt nur eine Zunahme von drei Prozent verzeichnet wurde, wie die Regierung in Tokio mitteilte. Demnach waren 36,6 Prozent aller Japaner, die 2007 den Freitod wählten, älter als 60 Jahre. Real erreichte ihre Zahl den Rekordwert von 12.107 bei insgesamt 33.093 Selbstmorden. Als Hauptgründe für den Freitod galten laut einer Polizeistudie zu 56 Prozent gesundheitliche Probleme. Immerhin 15 Prozent der Fälle wurden auf Sorgen um die wirtschaftliche Lage zurückgeführt. Soziologen verwiesen auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Faktoren: Bei größerer wirtschaftlicher Not sei auch eine angemessene Gesundheitsversorgung nicht mehr gewährleistet. In Japan sind 21,5 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt, fast zehn Prozent sind über 75.
(n-tv)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen